Why Manufacturing in the European Union Matters

Warum die Herstellung in der EU wichtig ist

Die globale Covid-19-Pandemie hat bei vielen Unternehmen jeder Größe zu einem umfassenden Umdenken in Bezug auf ihre Lieferketten und die damit verbundenen Risiken geführt. Im Mittelpunkt dieser Diskussionen stand die Volksrepublik China.

China hat viele Vorteile, wenn es um die Produktionskosten geht, zum Beispiel immer noch relativ billige Arbeitskräfte, billige Energie, reichlich Arbeitskräfte und eine hohe Produktionskapazität. Hinzu kommen zahlreiche Probleme: Beispielsweise lange Transitzeiten, hohe Emissionen aufgrund der langen Transitrouten, die humanitäre und politische Situation in China, die problematische Situation des geistigen Eigentums, Fragen der Produktsicherheit und Wechselkursinstabilitäten. Darüber hinaus hat die Covid-19-Pandemie gezeigt, wie leicht globale Lieferketten zusammenbrechen können, was es zu einer Herausforderung macht, Waren rechtzeitig an die Kunden zu liefern.

Diese Faktoren haben Onshoring/Nearshoring für viele Unternehmen deutlich attraktiver gemacht. Diesen Schritt haben wir 2015 unternommen, als wir die Herstellung von BetterDry (ursprünglich ComfiCare) und Crinklz in die Europäische Union verlagerten.

Die Vorteile einer Produktionsverlagerung näher an den Standort liegen auf der Hand:

Qualität

Die europäische Produktion wird im Vergleich zur Produktion in der Volksrepublik China seit langem als qualitativ überlegen wahrgenommen. Während in China routinemäßig hochwertige Waren hergestellt werden, kommt es weiterhin zu Produktsicherheitsskandalen, die den Ruf chinesischer Produkte stark geschädigt haben.

 

Vorlaufzeit

Durch die Verlagerung der Produktion von China nach Europa können die Lieferzeiten drastisch verkürzt werden. 30–40 Tage Seetransport werden in vielen Fällen zu 3–5 Tagen Transitzeit auf Schiene und LKW. Auch die Lagerbestände lassen sich so besser steuern und die Lagerbestände können aufgrund des geringeren Vorlaufzeitbedarfs reduziert werden. Durch diese deutlich kürzeren Transitwege werden auch die Emissionen drastisch reduziert.

 

Pflicht

Aufgrund der aktuellen politischen Situation werden auf die überwiegende Mehrheit der Waren, die aus China kommen, Zölle erhoben. Durch die Produktion in Europa kann somit ein erheblicher Teil der Gesamtkosten eingespart werden. Ein Beispiel hierfür sind Textilien, da für Waren, die aus China nach Europa kommen, ein allgemeiner Zollsatz von 12 % gilt. Im Gegensatz dazu unterliegen Produkte, die innerhalb der Europäischen Union hergestellt werden, in der EU einem Zoll von 0 %.

 

Innovation

Europäischen Herstellern wird der Vorteil zugeschrieben, bei Produktinnovationen gegenüber China führend zu sein. Traditionell ist Europa innovativ und China hat versucht, neue, innovative Produkte zu kopieren oder Auftragsfertigungen durchzuführen. Diese Lücke schließt sich – zumindest in einigen Bereichen – langsam, da die neue Generation in China Wert auf Innovation und Qualität legt.

 

Markenschutz

Markenverletzungen und Designdiebstahl/-replikation sind in China weit verbreitet. Chinesische Hersteller zu bitten, ein Produkt für Sie herzustellen, ist ein Vertrauensvorschuss. Geheimhaltungsvereinbarungen (NDAs) und ähnliche Verträge sind in China nicht durchsetzbar und bieten keinerlei Schutz. Die Produktion in einem westlichen Land bietet den großen Vorteil des Markenschutzes und des Rechtswegs, wenn etwas schief geht.

 

Zwangs-/Sklavenarbeit

Nachrichten über die schreckliche Behandlung der Uiguren in China waren in letzter Zeit überall in den Nachrichten. Vor allem die Modebranche und die Textilherstellung scheinen betroffen zu sein. Baumwolle aus der chinesischen Provinz Xinjiang wird häufig in Textilien verwendet, die in fernöstlichen Ländern hergestellt werden. Jede Organisation, die wissentlich mit Unternehmen zusammenarbeitet, die Zwangsarbeit (oder aus Zwangsarbeit abgeleitete Elemente) einsetzen, sollte deren Werte und Engagement für eine bessere Welt ernsthaft in Frage stellen. Es gibt Beispiele für Zwangsarbeit in Europa, aber die Wahrscheinlichkeit, in einer europäischen Lieferkette darauf zu stoßen, ist im Vergleich zu einer fernöstlichen Lieferkette deutlich geringer.

 

Fazit

Beim Aufbau einer Lieferkette ist große Sorgfalt erforderlich. Preis und Geschwindigkeit müssen im Gleichgewicht sein, Qualität versus Quantität, und vor allem muss auf einen fairen und respektvollen Umgang mit den Arbeitnehmern geachtet werden.